Souma - Tsipouro, der Raki in Griechenland Wer Grappa mag, der wird Souma lieben. - Was ist eigentlich Souma? Die Männer auf Rhodos trinken Souma, weil es eine klare Sache ist. Destielliert wird Souma aus Weintrauben, genau da wo auch die Trauben geerntet werden. Der Triumphzug des Tsipouro, auf Rhodos Souma, als Edelspirituose fand erst in unseren Jahrhundert statt. Er wandelte sich vom simplen Bauernschnaps zur edlen Spirituose und gilt heute als genussreicher, unverzichtbarer Bestandteil einer niveauvollen, vor allem griechischen Ess- und Trinkkultur. Der Souma ist jedoch viel älter als ihre Erfolgsgeschichte aus unseren Tagen. Obwohl ihre Anfänge nicht genau datiert sind, lassen sich die Wurzeln bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals hatten die Türken die Insel besetzt und es waren sie, die die Technik der Destillation erfunden und in griechische und europäische Gegenden gebracht hatten. "Ich lasse nur soviel Trester anliefern, wie ich täglich brennen kann. Jede Destillation muss man von neuem mitleben, man muss seinen Brennapparat spüren, am Kupfer die Temperatur erfühlen, und an den Dämpfen riechen." (Lakis, Siana) Die Umwandlung des Fruchtzuckers von Weintrauben in Alkohol beginnt bereits bei der Lese. Wegen ihrem Eigengewicht platzen einzelne Weintrauben auf und durch den Kontakt mit der Hefe und den Mikroorganismen auf der Aussenschale beginnt die Gärung. Die anschliessende Kelterung (Auspressen) der Trauben beschleunigt diesen Umwandlungsprozess, an dessen Ende Wein mit einem Alkoholgehalt von etwa 15%vol steht. Um dann aus den Traubenresten - dem Trester - hochprozentigen Alkohol oder eben Souma zu gewinnen, wird eine sorgfältige Destillation nötig. Wichtig ist dabei die frische der Trester. Ungleich anderen Destillaten, lebt der Souma von seinen unverfälschten primeren Fruchtaromen. Selbst ein ausgefuchster Brenner muss passen, wenn ihm der Winzer vergammelte Trester liefert. Je rascher nach dem Abpressen gebrannt wird, desto besser wird der Souma.
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