einzigartige Natur der Insel Rhodos
Fauna
Esel, Maultiere, Ziegen und Schafe, die typischen Nutztiere des östlichen Mittelmeeres bestimmen auch auf Rhodos das Bild. Wildlebende
Schaf- und Ziegenherden begegnen Ihnen im Süden der Insel. In einigen Gebieten z.B. Afandou, Archangelos und außerhalb von Laerma finden
sie auch wildlebende Schweine.
Als Haustiere haben in Griechenland Singvögel Tradition. Aber auch Hunde und Katzen werden gerne gehalten. Die Imkerei ist auf Rhodos sehr
wichtig, so findet man die buntbemalten Bienenkisten rund um die Insel. Rhodische Bienen können aus dem vollen schöpfen, deshalb ist hiesiger
Honig sehr geschmackvoll.
In freier Natur gibt es Rebhühner, Fasane, Kaninchen, Wiesel, Marder, Fuchs, Dachs, Adler und vereinzelnde Rehe und Hirsche. Leider sind
einige der Tierarten, wie Dammwild und einige wilde Vogelarten sehr gefährdet, da jahrelang die Wälder unkontroliert, von Jägern heimgesucht
wurden. Langsam fängt man wieder an Rehe und Hirsche auf Rhodos heimisch zu machen. Weiterhin findet man hier Eidechsen, Lurche, Schlangen,
Heuschrecken, Grillen, Mäuse und Ratten.
Die Vielfalt der Insekten und Schmetterlinge ist sehr groß. Nicht zu vergessen, das Schmetterlingstal, wo die seltene Schmetterlingsart Panaxia
quadripunctaria (auf Deutsch " Spanische Flagge") leben und sich vermehren.
Leider leben im Meer rund um Rhodos, nicht mehr so viele Fische. Jahrelang wurde mit Dynamit gefischt und somit einige Populationen fast
gänzlich ausgerottet. Die Vielfalt der im Meer lebender Tiere, können sie in Rhodos Stadt im Aquarium sehen. Weil es weniger Fische gibt,
ist auch die Anzahl der Vögel die sich von den selben ernähren, wie Seemöwen und Graureiher, stark zurückgegangen.
Gizani, ein fast unbekannter, vom Aussterben bedrohter Fisch, wurde in Eleousa und Psinthos zur Rettung in Becken eingesetzt. Der kleine
Süßwasserfisch Gizani, ist normalerweise nur in Flüssen und von Quellen gespeisten Seen, auf Rhodos zu finden. Wegen der Hitze in den
Sommermonaten trocknen die Flüsse und Seen aus. Dies hat zur Folge, das die Lebensräume des kleinen Fisches bislang eingeschränkt waren.
Flora
Für Botaniker ist Rhodos eine Fundgrube. Man hat etliche Pflanzenarten gefunden, die es nur auf Rhodos gibt. Anders als die meisten Inseln
der Ägäis ist Rhodos trotz zweier großer Waldbrände in den vergangenen Jahren immer noch sehr grün. Im Landesinneren gibt es sehr viel Wald.
Häufiger Waldbaum sind die Aleppokiefern, eine hochstämmige Pinienart, deren Harz dem Retsina den harzigen Geschmack verleiht. Auf Rhodos
finden Sie viele verschiedene wilde Orchideenarten.
Eine weiter oft zu findenen Baumart ist die Platane. Der Ahorn ähnliche Baum blüht im Frühling. Man findet ihn zumeist in Bachbetten, da
dieser Baum viel Wasser benötigt. Auf Rhodos findet man im Vergleich zur Ostägäis wenig Kastanienarten. Die Edelkastanie, die hier wächst
ist essbar. Man findet hier aber auch Dattelpalmen und zahlreiche Kakteenarten. Eukalyptusbäume findet man auf Rhodos selten. In Kolymbia
und an der Ostküste gibt es ganze Alleen dieses Baumes.
Blühende Büsche sind Boukavillia, Ibiscus, und Oleander. Grosse Plantagen mit Zitrusfrüchten, Äpfeln, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche und Melonen,
findet man im Süden der Insel. Feigen-, Quitten-, Nuss- und Granatäpfelbäume runden das Bild ab. Wegen der günstigen klimatischen Bedingungen,
kann man Auberginen, Tomaten, Gurken, Zucchini, Kartoffeln und Zwiebeln zweimal jährlich ernten. Wein wächst auf der Insel fast überall.
Hauptanbaugebiet ist das Gebiet um Embona und am Hange des Attavrios.
Neben den genügsamen Olivenbäumen, auch Ölbaum genannt, ist neben dem Weinanbau der wichtigste Bestandteil, der Landwirtschaft. Im Frühling
ist die Insel ein einziges Blütenmeer, mit Klatschmohn, Margeriten, Alpenveilchen, Pfingstrosen, Rosen, Ginster. usw. Als Frigana bezeichnete
Felsheiden und Mackiengestrüpp, prägen die Berglagen. Kenner und Liebhaber von Kräutern werden bei einem Spatziergang in den Bergen besonders
auf ihre Kosten kommen. Schon in der Heilkunst, des Hippokrates wurden Kräuter zum Heilen verschiedenster Krankheiten benutzt. Die
Langlebigkeit der Rhodier hängt auch vom regelmäßigem Verzehr dieser Kräuter ab. Heimische Kräuter sind: Oregano, Salbei, Minze
(20 verschiedene Sorten), Basilikum, Thymian, Lorbeer, Rosmarin, Safran, Fenchel, Ranke, Brennnessel, Portulak, Boretsch, Klatschmohn,
Malve, Gliedkraut ( Bergtee), Majoran, Zichorie (Wegwarte), Bohnenkraut, Kamille, Kaper und Lauchzwiebeln.
Apropos Gesundheit - Oliven, das Geheimnis zur guten Gesundheit. Die Bewohner des Mittelmeerraumes, haben Olivenbäume schon seit
Jahrhunderten gepflanzt.. Oliven und deren Öl werden in der rhodischen Ernährung schon seit Tausenden von Jahren genutzt und ihrer
Wirkung auf den Organismus geschätzt. Olivenbäume werden in der griechischen Volkskunde als von Gott begünstigt, ja sogar als heilige
Bäume gesehen.
Umwelt
Da es auf Rhodos keine Industrie gibt, ist die Luftverschmutzung sehr gering. Die Wasserreinheit des Meeres ist sehr gut. Die meisten
Strände sind mit der blauen Flagge der Eu ausgezeichnet. Wasserknappheit, wie auf anderen Inseln gibt es auf Rhodos nicht. Zahlreiche
Mineralwasserquellen gibt es auf der Insel, so das man das Wasser zumeist auch aus dem Wasserhahn trinken kann. In Salakos gibt es eine
Quelle mit Flaschenabfüllung.
Ein großes Problem auf Rhodos ist die Waldbrandgefahr. Weil es in den heißen Sommermonaten nicht regnet sind die Wälder sehr trocken,
so kann es leicht zu Waldbränden kommen. Zu leichtfertig werfen die zahlreichen Touristen ihre brennenden Zigaretten in den Wald, oder
achtlos aus dem Fenster, der Autos. Einige Teile der Insel sind in den letzten Jahren abgebrannt. Bei ihrer Fahrt rund um die Insel
werden sie die kläglichen Überreste der Wälder sehen.